Logbucheintrag Nr.14: Zerplatzte Seifenblase
Hallo ihr Lieben,

ich habe harte Rückschläge kund zu tun.
Meine Kündigung ist eingetroffen und tatsächlich rechtskräftig. (!!)
Der Anwalt sagt:
Ein kleines Unternehmen kann machen was es will, ihr Betrieb beschäftigt weniger als 10 Mitarbeiter. Das ist nun mal rechtlich so. Ihr Betrieb kann sie, aus fast egal welchem Grund kündigen.
Man kann die Kündigung zwar anfechten, es kostet aber nur unnötig viel Geld und die Erfolgschancen sind mehr als gering.

Ich bin am Boden zerstört, bedeutet es doch für mich, dass meine Familienplanung auf Eis gelegt ist.
Das wars erst mal mit dem Kinderwunsch.
Finanziell ist es nicht zu stemmen, wenn ich in einem befristeten Arbeitsverhältnis schwanger werde.
Ich würde am liebsten heulend davon laufen.
Ich bin hoffnungslos, enttäuscht und schockiert, aber in erster Linie wütend.
Es ist ernüchternd.
Was bringt ein unbefristetes Arbeitsverhältnis?
Wenn es doch beliebig gekündigt werden kann?
Wenn es doch grundlos gekündigt werden kann?
Wenn es doch gar keine Sicherheit bietet?

Gesellschaftlich ist es für junge Frauen sowieso schon fast unmöglich ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu ergattern.
Ich bin eine gute, qualifizierte Fachkraft mit Berufserfahrung und etlichen Fortbildungen und arbeite in einem Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden.
Aber sobald eine jüngere Fachkraft oder eine Fachkraft, die schon Kinder hat, sich auf die selben Stellen bewerben, werden sie bevorzugt.
Und hier muss man jetzt gerade einmal erwähnen, ich bin eigentlich noch sehr jung!!!
Ich werde demnächst erst 25!
Und trotzdem kämpfe ich um eine der begehrten unbefristeten Stellen.

Andererseits wird immer gejammert wir haben in Deutschland zu wenig Kinder.
Da stellt sich mir die Frage, wie denn auch?
Macht es möglich, macht es finanzierbar, macht es realisierbar!!!

mutlos,
liebe Grüße,
Abenteuer Familie